Über das Internet, Social Media, und “Heimat”

Fuck you, Instagram, your M.O. is bad and you should feel bad

Als ich Ende 2018 von Tumblr zu Instagram geflüchtet bin (aufgrund einer saublöden Anti-Porn-Maßnahme, die dazu geführt hat dass ein stattlicher Teil meiner Wollbilder als Pornografie geflaggt wurden, zeitgleich aber Chatbots in Massen meine Inbox geflutet haben. Well done, tumblr, well done!), war das eigentlich nur als Übergangslösung gedacht. Meine Hoffnungen lagen eigentlich auf Pillowfort.
Da aber meine Hoffnungen das WWW herzlich wenig interessieren, hat sich Pillowfort nicht durchgesetzt und ich bin, Schiffbrüchige, die ich war, auf meinem Instagram-Floß weitergetrieben, und hab mir dabei eingeredet dass Insta eigentlich eh ein schmuckes kleines Segelschiffchen ist.
Oder so. Ich hab’s nicht so mit Seefahrt.

Jedenfalls hab ich mit Instagram nie Spaß gehabt.

  • Da war einerseits dieses permanente Formatproblem. Ja, du KANNST natürlich was anderes publishen als 1:1. Schaut dann aber scheiße aus, sorry.
  • Dann war da die Sache mit der Bildkompression. Weil, bitte, das hier ist eine Seite auf der vor Allem Bilder gepostet werden! Da ist es ja wohl nicht ernsthaft notwendig, dafür zu sorgen dass die hochgeladenen Bilder nicht voll mit irgendwelchen scheiß Artefakten sind… mal abgesehen davon dass es ja nur Meta gehört, die haben ja gar nicht die Mittel dafür sowas zu gewährleisten … no but seriously, es war von Anfang an absurd, wie scheiße die Posts eigentlich immer aussehen. Ich kenn eigentlich keine andere Plattform, auf der das so übel war.
  • Reden wir über Tags, den holy Algorithmus?
  • Oder darüber dass es unmöglich war, richtige Diskussionen auf Insta zu führen (was die Leute natürlich nicht davon abgehalten hat es trotzdem zu tun – weil wir eben soziale Wesen sind –; und wahrscheinlich maßgeblich gefördert hat, dass sich auf Insta dauernd alle an die Gurgel gegangen sind)?

In anderen Worten: ich war dort nie glücklich, und ich werd’s nicht vermissen. Ich bin lediglich angepisst ob der Tatsache, dass ich jetzt wieder auf der Suche nach einer neuen Bleibe bin, dass es natürlich keine geschlossene Migration der kompletten Userschaft geben wird, ich demnach Leute aus den Augen verlieren werde und … ich es einfach Leid bin, dass das alles so anstrengend geworden ist.

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